Wenn das Gedächtnis verblasst
Mein persönlicher Weg mit Alzheimer in der Familie
Mal ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass mich das Thema Alzheimer mal so tief berühren würde. Klar, man hört davon, liest vielleicht mal einen Artikel oder sieht eine Reportage. Aber wenn es dann die eigene Familie trifft, ist das eine ganz andere Hausnummer.
Inhalt
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt. Erst waren es nur Kleinigkeiten – wiederholte Fragen, ein vergessener Name hier und da. „Ach, das ist normal, jeder ist mal vergesslich“, wurde mir von allen gesagt. Aber dann kamen die wirklich irritierenden Dinge: Geschichten, die keinen Sinn mehr ergaben, Verwirrung im eigenen Zuhause, dieser Moment, wenn jemand in deinem Blickfeld kurz nach Halt sucht – nach etwas, das er eigentlich wissen sollte, aber nicht mehr greifen kann. Und dann wusste ich: Das hier ist mehr als nur normale Altersvergesslichkeit.
Die Ernährung als Schlüssel – mehr als nur ein Randthema
Je mehr ich mich mit Alzheimer und Demenz beschäftigt habe, desto klarer wurde mir, wie eng das alles mit der Ernährung zusammenhängt. Und ich weiß, das klingt im ersten Moment vielleicht etwas trocken, aber glaub mir – als ich mich da richtig reingelesen habe, war ich völlig baff. Unser Gehirn ist nicht nur von Genen oder Alter abhängig, sondern auch von dem, was wir essen. Eigentlich logisch, oder?
Eine schlechte Ernährung – also zu viel Zucker, hochverarbeitete Lebensmittel, gesättigte Fette – kann den geistigen Abbau beschleunigen. Ich meine, wer hätte gedacht, dass eine Cola oder ein Stück Weißbrot langfristig Einfluss auf unser Gehirn haben könnte? Ich nicht.
Aber dann gab es eben auch diese „Superfoods fürs Gehirn“. Ich fing an, mehr Blaubeeren in unsere Ernährung einzubauen, fetten Fisch wie Wildlachs auf den Speiseplan zu setzen, gesunde Fette aus Avocados und Nüssen zu bevorzugen. Natürlich heilt das keine Krankheit – wäre ja zu schön –, aber es kann zumindest das Fortschreiten verlangsamen und das Gehirn unterstützen.
Kleine Veränderungen, große Wirkung?
Ich habe gemerkt, dass man nicht von heute auf morgen alles umstellen kann. Und das muss man auch nicht. Niemand erwartet, dass du plötzlich alle lieb gewonnenen Gewohnheiten über Bord wirfst. Aber kleine Schritte? Die kann jeder gehen.
In meiner Familie habe ich beispielsweise nach und nach ein paar Sachen ausgetauscht: weniger Weißmehl, mehr Vollkorn. Weniger Zucker, mehr natürliche Süße. Noch weniger Fertigprodukte, noch mehr Selbstgekochtes. Und weißt du was? Es hat sich gelohnt.
Das Schwierigste ist nicht die Umstellung selbst, sondern das Dranbleiben. Und es gibt Tage, an denen man sich fragt: Bringt das überhaupt was? Ich kann dir sagen: Ja. Denn es geht nicht nur um Alzheimer oder Demenz – es geht darum, unserem Gehirn die besten Chancen zu geben, möglichst lange fit zu bleiben.
Was ich heute anders sehe
Früher dachte ich, dass Krankheiten wie Alzheimer einfach passieren – dass man sie akzeptieren muss und nicht viel tun kann. Heute weiß ich, dass ich meinen Körper (und mein Gehirn!) aktiv unterstützen kann. Ich sehe Ernährung als Werkzeug, als Prävention und als eine Möglichkeit, ein kleines bisschen Kontrolle zurückzugewinnen.
Und wenn du jetzt denkst: „Ja, schön und gut, aber wo fange ich an?“, dann lass mich dir sagen: Fang klein an. Ersetze ein ungesundes Lebensmittel durch eine bessere Alternative. Tausche Softdrinks gegen Wasser mit Zitronenscheiben. Greif beim nächsten Einkauf zu Nüssen statt Chips. Alles zählt.
Denn weißt du was? Wir haben mehr Einfluss, als wir denken. Und das ist doch eine ziemlich gute Nachricht, oder?
Falls du Fragen hast oder deine eigenen Erfahrungen mit mir teilen möchtest, schreib mir gern. Ich weiß, dass das Thema oft überfordert – und niemand sollte sich damit allein fühlen.